Achtsamkeit & Arbeit: Wie passt das eigentlich zusammen? Inklusive Erfahrungsberichte.

 
 
 

Auf den ersten Blick mögen Achtsamkeit und Produktivität wie Gegensätze erscheinen. 

Denken wir an Achtsamkeit, haben viele von uns Bilder im Kopf von…

  • Meditierenden Menschen im Lotussitz auf dem Boden 🧘🏻

  • Klangschalen, Räucherstäbchen und Buddha-Statuen 🪔

  • Umher wandernden Mönchen in Zen-Gärten 🎋

  • Einem entspannten Bad bei Kerzenschein 🛁

Und ja, zugegebenermaßen haben all diese Dinge auch irgendwie was mit Achtsamkeit zu tun. Aber sie darauf zu reduzieren, wäre zu kurz gesprungen. 

Mit Achtsamkeit verbinden wir Entschleunigung, Ruhe, Entspannung, Spiritualität, Stille und Meditation. 

Und gerade wegen dieser Assoziationen tun sich viele noch schwer damit, Achtsamkeit im Arbeitskontext zu verorten. 

Denn schließlich geht es bei der Arbeit um Output, Schnelligkeit, Produktivität, Effizienz und KPIs.

In diesem Artikel schauen wir uns an, warum Achtsamkeit gerade DESWEGEN perfekt für den Arbeitsalltag ist und dass es eben nicht im Widerspruch zu Produktivität und Effizienz steht. 

Sondern vielleicht nur ein neues Verständnis davon ermöglicht. 😉

 

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Achtsamkeit und Produktivität: Ein scheinbarer Widerspruch?

Starten wir doch mal mit einer Definition von Produktivität:

“Produktivität bezieht sich auf das Verhältnis zwischen dem Output an Ergebnissen oder Leistungen und dem dafür benötigten Input an Ressourcen. In einfacheren Worten ist Produktivität das Maß dafür, wie effizient und effektiv Ressourcen genutzt werden, um bestimmte Ziele oder Aufgaben zu erreichen. Eine höhere Arbeitsproduktivität bedeutet, dass mehr Arbeit in weniger Zeit erledigt wird.” (frei zitiert nach ChatGPT)

Toll, das lieben wir: Mehr Arbeit in weniger Zeit.

Das Credo der letzten Jahrzehnte! Und schauen wir uns die maschinelle Produktion an, dann ist es tatsächlich auch möglich, mehr Arbeit in weniger Zeit zu erledigen. ⚙️

Doch leider sind wir Menschen keine Maschinen, sondern greifen auf begrenzte Ressourcen zurück. Und diese begrenzten Ressourcen sind unsere psychische und körperliche Leistungsfähigkeit oder mit anderen Worten: Unsere Gesundheit. 

Und auch, wenn wir es in den letzten Jahren geschafft haben, uns auch hier immer weiter zu optimieren, so gibt es doch immer noch natürliche Grenzen. 

Unser modernes Produktivitätsverständnis von “mehr Arbeit in weniger Zeit" hat leider dazu geführt, dass wir uns ständig abhetzen, Multitasking betreiben oder nur auf die Erledigung von Aufgaben fokussiert sind, ohne auf unsere geistige Gesundheit zu achten. 🤯

Im Prinzip geht es beim achtsamen Arbeiten darum, unsere kognitiven und psychischen Ressourcen möglichst effizient einzusetzen. Und hier sehen wir, dass Achtsamkeit nicht grundsätzlich im Widerspruch zu Produktivität steht. Sondern eigentlich das gleiche Prinzip dahintersteckt.

Der Unterschied liegt allerdings darin, dass wir durch Achtsamkeit nicht weiter zur grenzenlosen Produktivitätsmaximierung beitragen wollen. Wir wollen lernen, natürliche Grenzen zu akzeptieren, uns auf das Wesentliche zu fokussieren und wieder ein gesünderes Leistungsverständnis zu entwickeln. 

Beim achtsamen Arbeiten wollen wir also auch produktiv sein, aber mit dem Ziel, uns weniger gestresst, weniger erschöpft und weniger ausgebrannt zu fühlen. Denn je gelassener, fitter und leistungsfähiger wir sind, desto besser können wir nämlich langfristig überhaupt produktiv sein. 

Achtsamkeit und Produktivität stehen also nicht im Widerspruch, sondern ergänzen sich. Durch einen ausgewogenen Ansatz, der Achtsamkeit in den Arbeitsalltag integriert, können wir sowohl die Qualität als auch die Effizienz unserer Arbeit verbessern. ⚖️

Zur Klarstellung: Achtsamkeit bedeutet nicht Untätigkeit, sondern vielmehr bewusstes und zielgerichtetes Handeln.

Schauen wir uns mal gemeinsam an, warum genau das heutzutage so wichtig ist…

Artikeltipp: 5 versteckte Gründe, warum es uns so schwer fällt, effizient zu arbeiten (und wie wir das ändern).

 

Warum Achtsamkeit die Antwort auf die Herausforderungen unseres modernen Arbeitslebens ist

Wir leben in einer Zeit extrem hoher Arbeitsbelastung.

Ich erzähle dir wohl nichts Neues, wenn ich dir sage, dass digitale Ablenkungen und Informationsüberlastung, hoher Innovationsdruck, die Zunahme von Unsicherheit, die verschwimmenden Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben und ständige Veränderungen im Berufsleben uns extrem unter Druck setzen.

Ja, uns sogar krank machen. Unsere Gehirne sind heute schlichtweg überlastet und für diese neue Arbeitsrealität einfach nicht gemacht. 


Wir sind ständig aktiv, immer im Multitasking-Modus und neigen dazu, über unsere eigenen Grenzen hinauszugehen. 

Weil alles immer schnell gehen muss, arbeiten wir reaktiv und impulsiv alles ab.

Wir sind unkonzentriert, aber machen keine Pausen.

Wir sind nur auf Ergebnisse fokussiert.

Wir sind ständig erreichbar. 

Aus Sicht der Achtsamkeit bedeutet das: Wir sind ständig unbewusst im Autopiloten-Modus unterwegs. Und nie wirklich im Hier und Jetzt. 😶‍🌫️

Genau an diesen Punkten setzt Achtsamkeit im Arbeitskontext an:

Achtsamkeit fördert unsere Fähigkeit zur Konzentration und zum fokussierten Arbeiten. Wenn wir bewusst im gegenwärtigen Moment sind, kann das unsere Effizienz steigern, da Ablenkungen minimiert werden und die volle Aufmerksamkeit auf unsere Aufgabe richten können.

Achtsamkeit ermutigt uns dazu, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu respektieren, um Burnout vorzubeugen.

Achtsamkeit legt den Fokus auf die Qualität unserer Arbeit durch bewusstes und konzentriertes Handeln statt auf die Menge unseres Outputs.

Achtsamkeit lehrt uns einen bewussten Umgang mit Technologie, um Ablenkungen zu minimieren und die digitale Überlastung zu reduzieren.

Achtsamkeit setzt auf regelmäßige Pausen und kurze Momente der Entspannung, um die mentale Ermüdung zu reduzieren.

Achtsamkeit führt zu verbesserten zwischenmenschlichen Beziehungen und empathischer Kommunikation, im Gegensatz zu einer rein auf Ergebnisse ausgerichteten, oft distanzierten Arbeitsweise.

Achtsamkeit fördert bewusstes Entscheiden und Priorisieren, im Gegensatz zu einer impulsiven, reaktiven Herangehensweise an die täglichen Aufgaben.

Durch Achtsamkeit können wir kreative Denkprozesse fördern. Kreativität und Innovation sind entscheidend für langfristigen Erfolg, und Achtsamkeit kann dazu beitragen, neue Ideen zu entwickeln und effektiv umzusetzen.

Artikeltipp: Die Psychologie hinter Fehlzeiten: Wie mentale Gesundheitsförderung den Krankenstand senken kann.

Achtsam arbeiten, jenseits von Räucherstäbchen- und Klangschalen-Klischees

Wenn du jetzt denkst “Okay, hört sich ja gut an, aber ich will trotzdem keine Räucherstäbchen und Klangschalen im Büro”, dann lass uns mal mit ein paar Klischees aufräumen. Denn um achtsam zu sein, brauchst du beides nicht.

Klischee 1: Achtsam arbeiten erfordert es, Räucherstäbchen anzuzünden.

Ein ganz klares Nein.

Um achtsam zu sein, brauchst du keine Räucherstäbchen. Achtsam leben und arbeiten hat nichts mit bestimmten Requisiten zu tun.

Manche Menschen finden allerdings einfacher in einen meditativen Zustand, wenn sie sich kleine Rituale schaffen, wie z.B. das Anzünden von Räucherstäbchen und Co.

Am Ende des Tages bleibt das aber eine rein individuelle Entscheidung, ob man so etwas nutzen möchte oder nicht.

Klischee 2: Klangschalen sind notwendig, um achtsam zu arbeiten.

Gerade beim achtsamen Arbeiten geht es darum, wie wir innere Aufmerksamkeit und Bewusstheit in unsere Handlungen bekommen. Und das geht weit über das reine Meditieren hinaus - denn hier kommen Klangschalen ja meist zum Einsatz. 

Im Arbeitsalltag sind selbstverständlich keine Klangschalen notwendig. Wir Achtsamkeitstrainer nutzen Klangschalen dennoch gerne, wenn wir Meditationen und Achtsamkeitsübungen anleiten - schlichtweg weil wir akustische Signale brauchen, um Übungen einzuleiten und zu beenden.

Klischee 3: Achtsamkeit ist nur für spirituelle Menschen.

Achtsamkeit ist nicht an religiöse oder spirituelle Überzeugungen gebunden. Da sie ihren Ursprung im Buddhismus hat, wird sie oft in eine solche Ecke geworfen. Doch vor allem in unserer westlichen Hemisphäre wurde in den letzten Jahrzehnten viel zum Thema Achtsamkeit geforscht. 🧑‍🔬

Inzwischen ist sie eine wissenschaftlich fundierte Praxis zur Förderung von Wohlbefinden - deren Wirksamkeit inzwischen in über 5.000 wissenschaftlichen Studien belegt ist.

Aufgrund der wissenschaftlichen Fundierung haben Achtsamkeitspraktiken auch Einzug in die Behandlung von psychischen Erkrankungen gefunden.

Klischee 4: Achtsamkeit ist passives "Herumsitzen und Nichtstun". 

Ja, auch beim achtsamen Arbeiten spielt Meditation eine wesentliche Rolle, um unseren Geist zu schulen. Doch Achtsamkeit ist keineswegs passiv.

Neben der formalen Meditation ist Achtsamkeit eine gelebte Praxis, die sich auf alle unsere Alltagshandlungen bezieht. 

Wir können achtsam essen, achtsam gehen, achtsam sprechen und eben auch: Achtsam arbeiten.

Es geht darum, mit Absicht zu handeln, bewusste Entscheidungen zu treffen und voll und ganz im gegenwärtigen Moment zu sein. Und das geht auch, wenn wir etwas tun.

Klischee 5: Achtsamkeit ist nur für ruhige Arbeitsumgebungen geeignet.

Achtsamkeit kann grundsätzlich in jeder Arbeitsumgebung angewendet werden. Sie hilft auch in hektischen Situationen, Ruhe und Klarheit zu bewahren. Natürlich gibt es bestimmte Praktiken, die in manchen Berufen einfacher umzusetzen sind, als in anderen. 

Wenn ihr direkten Kundenkontakt habt und viel unterwegs seid, ist Achtsamkeit natürlich anders in den Arbeitsalltag zu integrieren, als in einem Bürojob, in dem ihr euren Tagesablauf größtenteils selbst strukturieren könnt.

Die Grundlagen des achtsamen Arbeitens sind für jeden Job wertvoll, in dem es stressig zugeht. Über die verschiedenen Facetten von achtsamen Arbeiten, liest du weiter unten noch mehr.

Artikeltipp: 7 verbreitete Mythen über Stressbewältigung am Arbeitsplatz.

 

Wie sich achtsames Arbeiten auf unser Wohlbefinden im Job auswirkt.

Wie Achtsamkeit im Verhältnis zur Produktivität steht, haben wir uns bereits angeschaut.

Nun kommen wir zum nächsten wesentlichen Aspekt von Achtsamkeit, nämlich dem Einfluss auf unser Wohlbefinden. 

Und an dieser Stelle muss ich sagen, dass es beim achtsamen Arbeiten im Kern genau darum geht: Dass wir uns besser fühlen!

Das wirkt sich langfristig positiv auf jeden Einzelnen, also auch auf das gesamte Unternehmen aus. 

Auch hier wollen wir uns die Zusammenhänge mal genauer anschauen.
Warum wirkt sich Achtsamkeit überhaupt positiv auf unser Wohlbefinden im Job aus?

Erhöhte Stressresistenz

Durch bewusstes Atmen, Fokussieren auf den gegenwärtigen Moment und das Akzeptieren von Stressoren ohne Urteil können wir unser allgemeines Stressniveau senken.

Wir können mit beruflichen Herausforderungen gelassener und selbstbewusster umgehen und uns schneller wieder von ihnen erholen. 

Verbesserte Konzentration und Klarheit

Indem wir lernen, unsere Aufmerksamkeit wieder bewusst zu lenken, uns auf die aktuelle Aufgabe zu fokussieren und Ablenkungen zu minimieren, arbeiten wir effizienter und die Qualität unserer Arbeit verbessert sich. Und damit führt Konzentrationsfähigkeit auch zu intensiveren Glückserlebnissen.

Besseres Bewusstsein für Bedürfnisse

Achtsamkeit unterstützt unsere Selbstreflexion und das Bewusstsein für unsere individuellen Bedürfnisse. Dies ermöglicht es uns, den eigenen Arbeitsrhythmus besser zu verstehen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen, um nicht immer wieder in die Erschöpfung zu rasseln. Wir lernen unsere Grenzen kennen und respektieren.

Mehr Empathie und bessere Teamarbeit

Achtsamkeit stärkt zwischenmenschliche Beziehungen durch stärkere Empathie. Wir entwickeln mehr Mitgefühl für andere und auch für uns selbst.

Wir können besser zuhören, kritisieren uns und andere weniger und beurteilen andere weniger. Dies trägt zu einem angenehmen Arbeitsklima bei, in dem sich Mitarbeitende unterstützt und verstanden fühlen.

Bessere Work-Life-Balance

Achtsames Arbeiten trägt dazu bei, klare Grenzen zwischen beruflichen und persönlichen Lebensbereichen zu ziehen. Dies fördert eine ausgewogene Work-Life-Balance und verhindert das Überwiegen von beruflichem Stress im privaten Leben.

All diese positiven Auswirkungen auf unser Befinden können langfristig dazu führen, dass wir mehr Freude und Zufriedenheit in unserem Job empfinden. 😌

Weil wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren können, nämlich unsere Arbeit. Und uns weniger mit Ablenkungen, Konflikten und Erschöpfungszuständen herumschlagen.

 
 

Wie man Achtsamkeit ganz praktisch bei der Arbeit anwenden kann.

Wie geht das denn jetzt ganz genau mit der Achtsamkeit beim Arbeiten?

Achtsames Arbeiten hat zwei Facetten: Zum einen das Erlernen von neuen mentalen Strategien und Verinnerlichen einer achtsamen Haltung. Und zum anderen praktische Methoden, um unsere Arbeitspraktiken positiv zu verändern. 

Achtsamkeit bei der Arbeit setzte an drei Ebenen an:

1. Achtsamer Umgang mit Zeit und kognitiven Ressourcen

Hier geht es vor allem um die Verbesserung unserer Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit.

Zum einen durch Training unseres Gehirns mit Achtsamkeitsübungen, aber auch durch ein achtsames Zeitmanagement.  ⌛

Zentrale Frage sind hier:

  • Wie kann ich meine Zeit bewusster nutzen, um Ablenkungen zu minimieren?

  • Wie kann ich bewusster mit meiner Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt sein?

  • Wie setze ich achtsame Ziele und Prioritäten?

  • Wie nutze ich Pausen achtsam, um meine kognitiven Batterien aufzuladen?

  • Wie finde ich einen gesunden Umgang mit digitalen Technologien?

2. Achtsamer Umgang mit uns selbst und unseren Gedanken

Mit Achtsamkeit wollen wir den Einfluss unserer eigenen Gedanken auf unser Stresslevel und Wohlbefinden besser verstehen. Hier sind wir im Bereich Persönlichkeitsentwicklung und kognitive Verhaltensintervention.

Es geht darum zu verstehen, wie wir uns selbst Stress machen und wie wir stressauslösende Denkmuster verändern können. 🧠💭

Zentrale Frage sind hier:

  • Wie erkenne ich stressauslösende Gedanken?

  • In welchen Situationen im Job neige ich dazu, mir selbst Stress zu machen?

  • Welche nicht förderlichen Verhaltensmuster entstehen aus meinen Gedanken?

  • Welche Schritte kann ich unternehmen, um meine stressauslösenden Denkmuster zu verändern?

3. Achtsamer Umgang mit anderen

Durch Achtsamkeit im Job wollen wir unsere Beziehungen zu anderen verbessern, damit die Zusammenarbeit reibungsloser abläuft und weniger Konflikte entstehen, die uns stressen.

Das schaffen wir vor allem über achtsame Kommunikation und größeres gegenseitiges Verständnis und Mitgefühl. 🫂

Zentrale Frage sind hier:

  • Wie kann ich wertschätzend kommunizieren?

  • Wie kann ich meine Bedürfnisse besser ausdrücken?

  • Wie kann ich die Bedürfnisse von anderen besser verstehen und respektieren?

  • Wie können wir uns im Team besser aufeinander einstellen?

  • Wie können wir unsere Kommunikationstools (E-Mails &. Co.) achtsamer nutzen?

 

👉 Wie du achtsam arbeitest, lernst du übrigens in meinem Online-Kursprogramm THE JOY OF MINDFUL WORKING - die nächste Runde startet im September/Oktober 24.

In diesem 8-wöchigen Gruppenkurs zeige ich dir, wie du stressfrei arbeitest - mit Achtsamkeit im Job:

Good to know: Als Unternehmen könnt den Kurs hier auch als Inhouse-Kurs für euch als Team buchen.


Erfahrungsberichte: Menschen, die Achtsamkeit erfolgreich in ihre Arbeit integriert haben

Ließ dir hier die Erfahrungsberichte von zwei Teilnehmerinnen meines Kurses THE JOY OF MINDFUL WORKING durch, um zu sehen, wie sie Achtsamkeit in ihren Alltag integriert haben:

Vivien, Duale Studentin & Beraterin

Wie ging es dir, bevor du Achtsamkeit in deinen Arbeitsalltag integriert hast?

Ich habe versucht, alles gleichzeitig zu erledigen, weil ich dachte, sonst nicht alles schaffen zu können. Ich habe versucht, in meinen Arbeitsalltag unzählige Aufgaben zu packen und auch noch nach Feierabend produktiv zu sein. Morgens begann mein Tag schon mit Stress, da ich immer zu spät aufgestanden bin. Ich hatte morgens zu wenig Zeit, um alle Dinge mit Ruhe zu erledigen. Somit kam ich schon gestresst auf der Arbeit an.

Ein weiterer Punkt war, dass mein erster Griff nach dem Wachwerden das Handy war. Dadurch bin ich mit vielen Gedanken durch meine Nachrichten in den Tag gestartet. Außerdem hatte ich das Gefühl, ich musste ständig erreichbar sein. Ich habe mich nie auf eine Sache konzentriert, sondern war in Gedanken schon woanders.. Ich dachte, es liegt daran, dass ich zu viele Gedanken im Kopf habe. 

Was hat sich durch achtsames Arbeiten für dich verändert?

Ich habe mein Bewusstsein verändert. Ich merke sofort, wenn ich nicht achtsam bin und kann es somit direkt umsetzen bzw. verändern. Außerdem habe ich meine Morgen-Routine verbessern können und starte somit gelassener in den Tag - was sich auf alle Bereich im Leben positiv auswirkt! 

Außerdem nehme ich mir bewusste Konzentrationsphasen auf der Arbeit, wo ich mich nicht ablenken lasse. Ich versuche alles grundsätzlich gelassener zu sehen und Dinge zu akzeptieren, die auch mal nicht perfekt laufen. Außerdem habe ich mir ein wenig den Druck rausgenommen, weil ich gelernt habe, dass nicht alles 100 Prozent sein muss. 

Meine wichtigste Erkenntnis war, dass niemand mehrere Dinge gleichzeitig machen kann - das ist kein Talent, sondern eine Schwäche. Es ist menschlich nicht alles gleichzeitig zu können. Wenn man sich für einzelne Dinge Zeit nimmt und sie bewusst tut, werden sich auch besser und effizienter.

Wem würdest du achtsames Arbeiten empfehlen?

Grundsätzlich jedem Menschen. Unabhängig davon, ob jemand Stress hat, sich danach fühlt oder doch die Ruhe in Person ist. Viele Dinge sind einem selbst nicht bewusst und Achtsamkeit reduziert nicht nur dein Stresslevel, sondern hat noch viele weitere positive Folgen. Wie zum Beispiel, dass jede Aufgabe, ob es im Alltag Zähneputzen ist oder doch eine Präsentation für die Arbeit, angenehmer wird, sich besser anfühlt und das Ergebnis deutlich besser ist.

Lucy, Mediengestalterin

Wie ging es dir, bevor du Achtsamkeit in deinen Arbeitsalltag integriert hast?

Es fiel mir schwer meinen eigenen Arbeitsalltag zu strukturieren und mich nicht von dazwischen kommenden Dingen ablenken zu lassen. Oftmals habe ich probiert viele Dinge parallel zu machen, es fiel mir schwer, Grenzen zu setzen und auch "Nein" zu sagen.

Was hat sich durch achtsames Arbeiten für dich verändert?

Achtsames Arbeiten ist ein Prozess, der Zeit braucht und man muss sich auch bewusst darauf konzentrieren, seine gewohnten Wege zu verändern. 

Mir hat es dabei geholfen, negative und stressfördernde Muster zu erkennen, zu verstehen, woher sie kommen und zu reflektieren. Meine größte Erkenntnis war, dass Multitasking eine Fantasie ist. Es ist viel effektiver, sich konzentriert, ohne Ablenkungen auf eine Aufgabe zu fokussieren. Nehme dir bewusste Pausen. Man kann nicht die ganze Zeit 100%ig konzentriert sein, deshalb ist es wichtig, sich bewusste Pausen zu nehmen, auch wenn es nur ein paar achtsame Atemzüge sind. Communication is key!

Wem würdest du achtsames Arbeiten empfehlen?

Ich würde es allen arbeitenden Menschen empfehlen, egal ob man besonders gestresst ist oder einfach nur im Alltagstrott festhängt. Denn die Praktiken lassen sich generell super auf den Arbeitsalltag, aber auch das Privatleben anwenden.

 

PS: Als Expertin für Stressmanagement & Mindful Work, bin ich darauf spezialisiert Berufstätigen zu zeigen, wie sie achtsam arbeiten.

Alle meine Kurse führe ich als Inhouse Kurse bei euch auf der Arbeit durch. Hier findest du meine Angebote für Unternehmen. Ich freue mich euch zu unterstützen. 🙋🏻‍♀️



Über die Autorin:

Hey, ich bin Mell Baron. Als Expertin für Stressmanagement & Mindful Work begleite ich Arbeitgeber und Berufstätige dabei, stressfrei und achtsam zu arbeiten und zu leben.

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